Montag, 17. April 2017

Rezension: Ana und Zak


Ein Buch, das auf einer Comic-Convention spielt? Das muss für ein Fangirl, wie mich, dich eigentlich genau das Richtige sein. Deshalb mussten Ana und Zak von Brian Katcher auch gleich bei mir einziehen. Wie mir der Roman, der diesen Monat bei dtv erschienen ist, gefallen hat und ob er wirklich nur etwas für die Geeks unter den Lesern ist, erfahrt ihr in meiner Rezension.



WORUM GEHT ES?

Ana und Zak können auf den ersten Blick wohl nicht unterschiedlicher sein. Zwar besuchen sie den selben Jahrgang in der Schule, doch da hören die Gemeinsamkeiten augenscheinlich auch bereits auf.
Während Ana eine sehr engagierte und gute Schülerin ist, nimmt Zak das mit dem Unterricht nicht so ernst und legt seinen Lehrern auch gerne mal kopierte Texte aus dem Internet als Referat vor.
Bei einer Lehrerin kommt er damit aber nicht durch und wird dazu verdonnert, an einer Quiz-Meisterschaft teilzunehmen - an der auch Ana und ihr kleiner Bruder teilnehmen. Blöd nur, dass Zak das Wochenende eigentlich auf der in Seattle stattfindenden Comic-Convention verbringen wollte.
Ganz verzichten muss er darauf jedoch nicht, denn Anas Bruder schleicht sich auf ebendiese Convention und er muss Ana dabei helfen, ihn zu finden. Dabei erleben die Beiden unglaubliche Dinge, die sie näher zusammenbringen. Und sie merken, dass sie vielleicht gar nicht in so verschiedenen Welten leben, wie sie gedacht haben. 


REZENSION

Ein Buch mit vielen Referenzen, die die Herzen der Geeks höher schlagen lassen und das dazu noch auf einer Comic-Convention spielt. Ana und Zak von Brian Katcher schien vom ersten Moment an, das perfekte Buch für mich zu sein, denn die Thematik sprach mich natürlich sofort an. Ich glaube aber auch, dass jemand, der keine Freude an Weltraumfilmen oder anderen bekannten Blockbustern hat, keine so große Freude an dem Buch haben wird.
Ich für meinen Teil wurde aber keineswegs enttäuscht! Es gab einige Referenzen zu bekannten Filmen in ferner Galaxie oder auch zu Figuren aus Mittelerde, die mich jedes Mal zum Schmunzeln gebracht haben, sobald ich beim Lesen auf sie gestoßen bin. Zaks Gefühl, auf der Convention heimisch zu sein, ist auch bei mir aufgekommen. Vielleicht konnte ich mich deshalb besser in Zak hineinversetzen. Ana hat es mir da schon schwieriger gemacht, was aber vielleicht auch einfach an ihrem komplizierten Charakter liegt.

Geschrieben ist das Buch sowohl aus der Perspektive von Zak, als auch von Ana, die sich mit dem Erzählen immer wieder abwechseln. Obwohl Ana manchmal etwas kompliziert war in ihrer Art, hat mich das Lesen ihrer Kapitel keinesfalls gestört oder gelangweilt, was bei mir eigentlich nicht häufig vorkommt, wenn ein Charakter mir nicht auf Anhieb zusagt. Gerade auf der Convention fand ich es doch sehr spannend zu erfahren, wie Ana das Ganze gesehen hat, denn wie Zak das alles sah, konnte ich mir auch so gut ausmalen, geht es mir doch meist auch so. Man bekam durch die Perspektiven also einen guten Kontrast übermittelt.

Generell gefällt es mir sehr, wie der "Geist" einer Convention in dem Roman eingefangen wird. Ich habe mich direkt so gefühlt, als wäre ich auch dort. Vom familiären Zusammenkommen der Besucher, bis zu den verschiedenen Cosplays, die getragen werden, stimmt da wirklich alles. Es hat mich direkt wehmütig werden lassen, als hätte der Conblues schon wieder zugeschlagen.

Was mir allerdings weniger zugesagt hat, ist die Liebesgeschichte, mit der der Roman beworben wird. Für mich passt die Liebesgeschichte nicht ganz in die Geschichte und wirkt eher etwas aufgezwungen. Dabei funktionieren die beiden Protagonisten doch so wunderbar, auch ohne tiefere Gefühle, die urplötzlich in einer Nacht auftauchen. Ich persönliche sehe in dem Roman auch eigentlich keine Liebesgeschichte, sondern eher zwei Menschen, die mithilfe des jeweils Anderen mehr zu sich selbst finden.
Auch das Ende, was vermutlich als der Höhepunkt der Convention-Nacht gelten sollte, hat für mich nicht so gepasst. Es wirkte eher so, als wollte man an der Stelle noch etwas viel Skurrileres und Gefährlicheres oben drauf setzen und das hat mich leider gar nicht überzeugt. Es wirkte dann im Ganzen doch etwas zu überzogen und unrealistisch, was wirklich schade ist, weil der Roman mir so wirklich sehr gefallen hat. 


FAZIT

Alles in allem hat mich Ana und Zak von Brian Katcher sehr begeistert. Allerdings werden diejenigen, die sich nicht so für Comics und Filme interessieren, sicher Schwierigkeiten haben, die Referenzen zu verstehen.
Der Autor hat das Treiben auf einer Convention wirklich sehr gut eingefangen und uns mit Ana und Zak zwei Menschen näher gebracht, die gegensätzlicher wohl nicht sein könnten. Bis auf das Ende und die zu aufgezwungen wirkende Liebesgeschichte, gefiel mir die Geschichte wirklich sehr, weshalb Ana und Zak vier von fünf Kreuzen erhält.




BUCHDETAILS

Titel: Ana und Zak
Autor: Brian Katcher
Übersetzung: Ute Mihr
Verlag: dtv, Reihe Hanser
Preis: 14,95€
Sonstiges: Klappenbroschur, 320 Seiten


Die Buchdetails sind der Webseite von dtv entnommen.
Vielen Dank an Stefanie Broller und dtv für das Rezensionsexemplar!

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